Mittwoch, 16. Juli 2008

aus dem reisetagebuch.....

..... eines daheim gebliebenen.....


..... zeit, zeit is' etwas, das er zur genüge hatte.....
..... und zeit sei geld, so sagt zumindest der volksmund, doch dies konnte er nicht bestätigen, da er nie geld hatte, aber immer viel zeit.....
..... seine gedanken beharrten stetig darauf die zeit totzuschlagen, als ob diese etwas lebendiges sei.....
..... und doch war die zeit wie ein fluss, in dem er trieb, meist ziellos und ausufernd.....
..... von zeit zu zeit streifte er das ufer, manchmal ein wenig zurückgehalten von einem tiefhängendem ast, der von einem baum am ufer in den verlauf des flusses ragte.....
..... wenn es ihn überkam, oder er von einem solchen aste gehalten, so stieg er an's ufer, versuchte dem zerren der zeit, dem treiben des flusses zu entrinnen.....
..... doch nie für lange zeit.....
..... ihm fehlte der fluss, ihm fehlte das sich treiben lassen.....
..... auch wenn er nicht wusste wohin der zeitenfluss in trieb, er kümmerte sich nicht darum, wollte es nicht wissen.....
..... ziellos auf dem wege und doch daheim geblieben.....

..... hach, wenn nur die tage ned so lang' wären, dachte er so bei sich und scheute sich doch davor früh schlafen zu gehen.....
..... machte die nacht zum tage und bereute es am tage danach und liess sich erst recht treiben.....

 

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