Mittwoch, 16. Februar 2005

..... allein .....

und wieder klopft die einsamkeit an meine pforten
ich habe keine wahl ob ich öffne oder nicht
sie kommt herein
und fragt mich nicht
sie ist da
ganz einfach da
sie geht nicht, wenn ich es will
und kommt nicht, wenn ich sie brauch'
sie ist da
ganz einfach da
sie fragt nicht nach schmerz
oder leid
sie ist da
ganz einfach da
sie frisst mich auf
sie bedeutet meinen tod
sie dringt in mein herz
verdunkelt es
kein licht
kein glanz
kein freu
sie bringt mich in ein frühes grab
lässt mich sinken in die erd'
und umhüllt mich mit angst
wie ein netz umschliesst sie mich
fesselt mich
knebelt mich
würgt mich
und dann merke ich
ich war es, der mich würgt
ich war es selbst, der es geschehen liess
der es geschehen liess
dass ich einsam bin
der es geschehen liess
dass die welt sich entfernte
der es geschehen liess
dass ich in's grab ging
ich grub mich tiefer
tag für tag
nacht für nacht
ohne pause
einsame gedanken
flüche
urteile
brachen in meinem kopf
breiteten sich aus
raubten meine kraft
müde vom leben
vom tod gelockt
nicht fähig zu sprechen
nicht willig zu kämpfen
nicht bereit zu sterben
und verdammt zu leben
in mitten der Menschen
und doch allein.....

[(c) 2000 by kopfchaos]

1 Kommentar:

  1. Und sich dann....

    Fühlen wie.............................................................

    Ein Stück Papier, das zerissen wird...
    Ein Ball, der weggeworfen wird...
    Eine Zitrone, die ausgepresst wird...
    Ein Kind, das weint, weil es traurig ist...
    Ein Mensch, dem gerade sein Herz rausgerissen wird...
    Ein Gegenstand, der achtlos liegenbleibt...
    Eine Feder, die der Wind weit fortträgt...
    Ein Meer, das einsam seine Wellen bewegt...
    Ein Schrei, der im Hals erstickt...
    Ein kleines Licht, das nicht gesehen wird...
    Eine Flut voller Schwere, die droht auf mich zu stürzen...
    Ein Gedanke, der vergebens um Hilfe ruft...
    ... ohnmächtig... traurig... voller Schmerz...

    ... und doch immer wieder die Hoffnung spürend, nicht im Dunkel zu stehen wie eine Sonne ohne Licht und Wärme... allein in der Kälte...
    so fühle ich... und ich weiß, irgendwann wird die Sonne für mich wieder scheinen...
    (moonlight)

    Du schreibst sehr nachdenkliche Zeilen und ich kenne diese Gefühle sehr gut, hin und wieder...
    Es war angenehm, in deiner Lyrikecke zu lesen, wenn auch ein wenig traurig und nahegehend....
    Danke dafür.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.