Samstag, 15. Dezember 2007

wo sich das christkindgesäusel nicht lohnt.....

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..... es ist wieder so weit, es weihnachtet sehr.....
..... die dekorateure arbeiten schwer.....
..... und grosse kinderaugen gaffen.....
..... verzückt auf die neuesten spielzeugwaffen.....

..... die stadt ist belagert von weihnachtsmännern.....
..... vorsorglich gereinigt von punkern und pennern.....
..... im letzten waschgang weichgespült.....
..... dass auch jeder die reinheit der liebe erfühlt.....

..... und weiche flocken aus künstlichem schnee.....
..... umsäuseln verträumt dein portemonnaie.....

..... und draussen, wo wirklich die kälte wohnt.....
..... wo sich das christkindgesäusel nicht lohnt.....
..... drunten in den asylen und heimen.....
..... beginnt wieder das alljährliche schleimen.....

..... ja, da warten sie dann, die alten armen.....
..... auf das behördliche weihnachtserbarmen.....
..... und obwohl sie eigentlich gar nichts mehr glauben.....
..... haben sie immer noch leuchtende augen.....

..... und weisse, gepflegte politikerhände.....
..... beschwören betörend das baldige ende.....
..... einer not, die schon lang nicht mehr nötig ist.....
..... doch die beim fortgeh'n schon wieder jeder vergisst.....

..... und wie nebenbei wird dann noch angetragen.....
..... am wahltag das richtige kreuzchen zu schlagen.....
..... damit die wirklich grossen weihnachtsgaben.....
..... bei denen bleiben, die sie schon immer haben.....

..... und eisige flocken aus russigem schnee.....
..... brennen weiter löcher ins portemonnaie.....

..... und sie warten und warten, die alten und armen.....
..... auf wirkliche hilfe, auf echtes erbarmen.....
..... und obwohl sie eigentlich gar nichts mehr glauben.....
..... haben sie immer noch leuchtende augen.....

..... es ist wieder so weit, es weihnachtet sehr.....
..... und wir tragen an unseren geschenken so schwer.....
..... und wir sind ja so jung und so irre gut drauf.....
..... und helfen schon mal jemand vom boden auf.....

..... und das muss doch genügen, wir zahlen ja steuern.....
..... und wählen doch männer, die stets was beteuern.....
..... und während wir denen alles glauben.....
..... schleicht sich der glanz aus unseren augen.....

..... und es bläht sich und füllt sich das portemonnaie.....
..... und in die taschen der ärmsten rieselt der schnee.....


..... musik & text.....:
..... konstantin wecker.....

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