Montag, 7. Februar 2005

..... klagelied des toten .....

die kalte nacht, ich spür' sie nicht
nicht fühl' ich den regen, den wohl'gen wind
und legt dann sanft auf mein fahles gesicht
die sonn' ihr licht, so bleibe ich blind

und glüht in der dämm´rung das abendrot wieder
und wirbeln die lüfte verspielt durch das laub
und klingen im walde der vög'lein lieder
so lieg' ich darnieder, so bleibe ich taub

ach tod! hätt´st du mir etwas mehr zeit gegeben
zu viel war geblieben, an träumen und glück
so viel zu erreichen, an schätzen zu heben
nun kehr' ich zum leben wohl nimmer zurück

kein totenheer, das schaurig jammert und singt
kein gott, der mich holt, kein elysisches sein
kein höllenschlund der gierig die seelen verschlingt
kein licht zu mir dringt, ich bin ewig allein

so ziehe ich kalt, blind und taub durch die zeit
und lechze nach licht und lechze nach klang
und fühl´ nur der einsamen bitteres leid
das tief in mir schreit und leide noch lang

und wenn der tag stirbt und die dunkle nacht bringt
dann irr´ ich umher, dann erinnere dich
denn wenn in der still´ leis´ ein seufzen erklingt
und in dein herz dringt, ja dann hörst du mich.....

[(c) december 2005 by kopfchaos]

korrektur:
das werk entstand im dezember 2004, nich' wie oben vermerkt im 2005.....
auch ich bin kein zeitreisender, und auch ich weiss nich' was ich in der zukunft denke.....

2 Kommentare:

  1. Wow, ich vermutete schon länger eine prophetische Begabung zu haben, aber das ich komplette Gedichte lesen kann, noch bevor sie geschrieben werden ist echt eine neue Erfahrung (Datum) ;-)
    LG BeeJey

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  2. oy, thx, beejay, hab' ich mich doch glatt vertan bei der datierung meines werkes.....

    *grin*

    bist aber nich' der erste, der mir dies gesagt hat.....

    aber gleich kann mir niemand mehr den vorwurf machen, denn gleich editier' ich den eintrag.....

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